Tierversuche bald endlich abgeschafft? Berliner Senat will Abkehr von Tierversuchen

Tierversuche bald abgeschafft - Tierschutz

Tierversuche gehören vielleicht bald der Vergangenheit an.

Tierversuche – Berlin – Berliner Senat plant neues Institut für die Erforschung von Alternativmethoden und will endlich die Ablehr von Tierversuchen.

Der Bundesverband Tierschutz begrüßt die Verlautbarung des Senats, nach der die Entwicklung von Alternativmethoden zum Tierversuch in Berlin vorangetrieben werden soll. Der Tagesspiegel hatte über ein geplantes neues Institut berichtet, das Alternativen zum Tierversuch erforschen und etablieren soll. Diese Pläne sollen, so die Informationen des Tagesspiegel, bald ein eigenständiger Teil des turnusmäßigen Vertrages sein, der zwischen der Landesregierung und der Charite‘ geschlossen wird.

Der Bundesverband Tierschutz e.V. (BVT) begrüßt die Ankündigung sehr: „Wir fordern seit langem ein Umdenken, weg vom Tierversuch und hin zur Erforschung von Ersatzmethoden“, sagt Dr. Gerd Gies, BVT-Vorsitzender.

Der BVT gehört zu den Gründungsmitgliedern von set (Stiftung zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zur Einschränkung von Tierversuchen) und hat stets die Unverhältnismäßigkeit der Mittel, die Berlin für Tierversuche und in nur marginalem Umfang für die Erforschung von Ersatzmethoden bereitstellt, kritisiert.

„In Berlin finden ca. 10% aller Tierversuche statt, die in Deutschland durchgeführt werden“, so Dr. Gerd Gies.

„In über 100 Laboren werden – praktisch unter den Augen von uns Berlinern – Millionen Tiere für Versuche herangezogen, die in den meisten Fällen keinen Aufschluss geben, weil sich Ergebnisse aus dem Tierversuch nicht 1:1 auf den Menschen übertragen lassen. Es wird Zeit, dass sich Berlin zu seiner Verantwortung bekennt und die Weichen für mehr Tierschutz in unserer Gesellschaft stellt. Die Abkehr vom Tierversuch, grausam, unethisch und wissenschaftlich fragwürdig, ist zwingend“, sagt der BVT-Vorsitzende.

Darüber hinaus ließe sich die Erforschung von Alternativmethoden wie folgt finanzieren: „Für jedes Tier, das im Tierversuch „verbraucht“ wird, sollte ein fester Betrag zweckgebunden in die Erforschung von Alternativmethoden fließen“, schlägt Dr. Gerd Gies vor. Diesen Betrag könne die Behörde bei jeder Genehmigung eines Tierversuches zweckgebunden erheben, um damit die Entwicklung von Ersatzmethoden weiter zu fördern.

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Text zum Artikel Tierversuche bald endlich abgeschafft? Berliner Senat will Abkehr von Tierversuchen: Bundesverband Tierschutz, Dr. Jörg Styrie

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