LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG

Deutscher Tierschutzbund stellt Strafanzeige gegen LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, Mienenbüttel und fordert die Schließung des Labors.

LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG

Grausamer Umgang mit Versuchstieren am LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, Mienenbüttel

Grausamer Umgang mit Versuchstieren und Skandal in Mienenbüttel im Landkreis Harburg:

Aufgrund der aktuellen Bilder stellt der Deutsche Tierschutzbund Strafanzeige gegen LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG und fordert die Schließung des Labors. Die Politik muss umgehend handeln und EU-Vorgaben und Ausstiegsplan umsetzen.

Angesichts der aktuellen Bilder aus dem Tierversuchslabor LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, Mienenbüttel (Landkreis Harburg), fordert der Deutsche Tierschutzbund dessen Schließung. Alle Versuche am LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG müssen aus Sicht der Tierschützer umgehend eingestellt werden. Der Deutsche Tierschutzbund wird zudem Strafanzeige wegen Tierquälerei stellen. In Richtung der verantwortlichen Politiker drängt der Verband auf die überfällige Behebung der Mängel bei der deutschen Umsetzung der EU-Tierversuchsrichtlinie. Ziel müsse jedoch der Ausstieg aus Tierversuchen sein.

Deutscher Tierschutzbund e.V über die Tierversuche von LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG

„Wenn man diese entsetzlichen, kaum zu ertragenden Bilder sieht, kann und darf wirklich niemand mehr behaupten, wir hätten eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt und bei uns würden alle Vorgaben zu Tierversuchen vorbildlich eingehalten“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Dieser Fall macht auf erschreckende Weise deutlich, wozu die mangelhafte Umsetzung der EU-Tierversuchsrichtlinie in Deutschland führen kann. Die Bundesregierung muss sich das erklärte Ziel der EU auf die Fahnen schreiben: letztendlich müssen Tierversuche vollständig durch tierversuchsfreie Verfahren ersetzt werden. Alle Anstrengungen muss die Politik jetzt auf diesen Ausstieg konzentrieren.“

Barbarische Zustände im LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG

Das Erste zeigt die Undercover-Aufnahmen aus dem Labor gestern Abend in der Sendung „FAKT“: Hunde liegen in ihrem eigenen Blut und verenden offensichtlich aufgrund von Vergiftungen durch Testsubstanzen. Ein „Tierpfleger“ schlägt einen Makaken mutwillig gegen einen Türrahmen. Andere Affen werden grob aus den Käfigen gezerrt und nach den Versuchen wieder hineingeworfen. Kristina Wagner, Leiterin des Referats für Alternativmethoden zu Tierversuchen beim Deutschen Tierschutzbund, sagt: „Der Umgang mit den Tieren ist brutal und barbarisch.“ Entsetzt zeigt sie sich auch darüber, dass die Versuche nicht abgebrochen und die schwer leidenden Tiere erlöst wurden. „Offenbar waren sie über lange Zeiträume und während der Nacht unbeaufsichtigt – ein Verstoß gegen die Vorgaben zur Pflege und zum Schutz der Tiere“, so Wagner. Auch dokumentieren die Bilder Verstöße gegen die Haltungsvorgaben: so waren die Käfige der Affen zu klein und enthielten weder Klettermöglichkeiten noch Beschäftigungsmaterial oder Verstecke für die Tiere.

 

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Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert zudem, dass im Fall des LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG offensichtlich wird, was passieren kann, wenn Kontrollen durch die zuständige Behörde nicht in ausreichendem Maß und vor allem nicht ohne Vorankündigung stattfinden. Auch hatte das Personal offenbar nicht die in der EU-Tierversuchsrichtlinie vorgeschriebene Ausbildung bzw. Sachkunde für die Pflege von Versuchstieren, geschweige denn für die Durchführung von Tierversuchen – ein weiterer Mangel der deutschen Umsetzung der EU-Vorgaben.

Giftigkeitsprüfungen ohne Genehmigungsverfahren

Bei den vom LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG durchgeführten Versuchen handelt es sich um Giftigkeitsprüfungen zur Zulassung von Arzneimitteln, Chemikalien, Pflanzenschutzmitteln oder Schädlingsbekämpfungsmitteln, die noch immer gesetzlich vorgeschrieben sind – obwohl es bereits eine Reihe zuverlässiger und moderner tierversuchsfreier Verfahren gibt. Diese Tierversuche müssen der zuständigen Behörde in Deutschland lediglich angezeigt werden, aber kein Genehmigungsverfahren durchlaufen. Deutschland hat hier entgegen der EU-Vorgaben sogar eine stillschweigende Erlaubniserteilung eingeführt: Wenn die Behörde nicht innerhalb von 20 Arbeitstagen widerspricht, darf mit den Versuchen begonnen werden. Aus Tierschutzsicht wird so Tierleid billigend in Kauf genommen.

Bitte lesen Sie dazu auch die (unglaubliche) Stelungnahme des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:

https://tageblatt24.de/stellungnahme-des-bundesministerium-fuer-ernaehrung-landwirtschaft-und-verbraucherschutz/

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Bild LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG: Lizenzfreie Bilder kostenlos
Text LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG: Deutscher Tierschutzbund e.V.

Hier können Sie eine Petition unterzeichnen gegen Tierversuche im Tierversuchslabor LPT Laboratory Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG in Mienenbüttel: https://weact.campact.de/petitions/stoppt-tierversuche-schliesst-das-lpt-laboratory-of-pharmacology-and-toxicology-hamburg

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