Sonderausstellung „Die Welt des Han Meilin“ im Liechtensteinischen Landesmuseum

Die Welt des Han Meilin“ ist vom 12.04.2018 bis zum 03.06.2018 zu Gast im Liechtensteinischen Landesmuseum.

Sonderausstellung Die Welt des Han Meilin im Liechtensteinischen Landesmuseum
© Liechtensteinisches Landesmuseum

Sonderausstellung „Die Welt des Han Meilin“

 

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Die Welt des Han Meilin, Vaduz – Das Liechtensteinische Landesmuseum zeigt vom 12. April bis 3. Juni 2018 die Sonderausstellung «Die Welt des Han Meilin». Han Meilin ist wohl der bekannteste lebende Künstler in China. Er wurde 1936 in der Stadt Jinan (Provinz Shandong) in China geboren. Während der Kulturrevolution von 1968 kam er ins Gefängnis, wurde gefoltert und anschliessend zur Arbeit in die Huainan-Porzellanfabrik in der Provinz Anhui geschickt, die Han Meilin erst 1972 wieder verlassen durfte. 1979 hatte er eine erste sehr grosse Einzelausstellung im Nationalen Kunstmuseum in Peking, die in 21 Tagen über 200’000 Besucher anzog. Im folgenden Jahr stellte er in 21 Museen in den USA, darunter in New York und Boston, aus. In San Diego erhielt er die Ehrenbürgerschaft. In den folgenden Jahren stellte er in 20 Ländern in Asien und Nordamerika aus. 1983 verwendeten die Vereinten Nationen sechs seiner Kunstwerke als Sujets für Weihnachtskarten.

1996 schuf er für die 26. Olympischen Sommerspiele in Atlanta den 10 m hohen «Fünf Drachen Uhrturm». Er gestaltete auch mehrere in China sehr berühmte Briefmarken, darunter die Tierkreiszeichen-Briefmarken von 1983 (Schwein) und 2017 (Hahn) sowie die berühmten Darstellungen des Pandabären von 1985. Berühmt wurden auch viele seiner monumentalen Skulpturen, die in vielen chinesischen Städten stehen, u. a. die Tigergruppe für Dalian in der Provinz Liaoning, der Stier für Jinan und ein 30 m langer sowie 20 m hoher Bronzestier sowie der stählerne, 50 m hohe König Xiang Yu der Westlichen Chu in Shenzhen in der Provinz Guangdong. Sehr bekannt sind auch seine monumentalen Malereien für grosse öffentliche Bauten in Peking («Grosse Halle des Volkes», Staatsrat und CPPCC = Politische Konsultativkonfe-renz des chinesischen Volkes). Seine Malereien werden zudem in den wichtigsten Museen Chinas gezeigt. Bekannt ist Han Meilin ebenso für die von ihm geschaffenen Maskottchen der Olympischen Sommerspiele in Peking im Jahr 2008 und für seine Logos, die er für viele der wichtigsten Unternehmen Chinas entwickelt hat, darunter das Logo der Fluggesellschaft Air China. Seine Keramiken zählen in Form und Farbgebung sowie Technik zu den schönsten zeitgenössischen Gefässen. Besonders beeindruckend sind auch seine aus Holz geschnitzten Stühle, von denen jeder anders gestaltet ist.

 

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Han Meilin ist Professor an der Tsinghua-Universität und Vize-Vorsitzender des Akademischen Komitees dieser Universität. Weiterhin ist Han Meilin einer der wenigen von der UNESCO ernannten bildenden «Künstler für den Frieden der UNESCO» und Träger der Pierre-de-Coubertin-Medaille des Internationalen Olympischen Komitees. Drei sehr grosse Museen sind nur Han Meilin gewidmet. Sie stehen in Peking, Hangzhou und beim Helan-Berg in der Nähe von Yinchuan.

Han Meilin zeichnet den Geist chinesischer Volkskunst und Kultur, die weit früher als die Han-Dynastie (202 v. Chr.-220 n. Chr.) zurückreicht, und verbindet diese ursprünglichen Elemente in seinen Werken mit modernen Kunstformen. Dazu untersuchte er alle bekannten Steinzeitmalereien und -Ritzungen Chinas und publizierte sie in einem eindrücklichen Prachtband.

Die Sonderausstellung «Die Welt des Han Meilin» ist den Malereien des Künstlers gewidmet, die Menschen, Tiere und Fabelwesen meist in Bewegung festhalten. Des Weiteren illustrieren Malereien die zwölf chinesischen Tierkreiszeichen. Während Han Meilin sehr viele Ausstellungen in Asien und Nordamerika gewidmet waren, gab es bisher nur eine Ausstellungstour mit seinen Werken in Europa, und zwar in Venedig und Paris. Diese Ausstellung im Liechtensteinischen Landesmuseum ist somit erst das dritte Mal überhaupt, dass Malereien von Han Meilin in einer Ausstellung in Europa zu sehen sind.

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Bild & Text: Liechtensteinisches Landesmuseum

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